Die Kettensäge oder Motorsäge sowie Kettensägen, Ersatzketten, Sägeketten und Schwerter sind längst nicht mehr den Waldarbeitern vorbehalten. Immer mehr Privatanwender kaufen sich eine Kettensäge. Hauptsächlich dienen die Motorsägen in Haushalten der Bereitung von Brennholz für den Kamin. Mit der steigenden Anzahl von Holzheizungen in Eigenheimen steigt auch die private Nachfrage nach Motorsägen. So hilfreich und praktisch eine Kettensäge ist. Als Neuling sollten Sie sie nicht unterscheiden. Die Motorsäge ist kein einfaches, handliches Heimwerker Werkzeug. Ihre Handhabung erfordert Übung, den richtigen Einsatz und eine konsequente Werkzeugpflege. Waldarbeiten dürfen mit diesen Werkzeugen nur mit einem Sägeschein ausgeführt werden. Lassen Sie sich den Einsatz des Werkzeugs von einem Profi oder erfahrenen Hobbysäger nicht nur zeigen, sondern üben Sie anfangs auch unter seiner Aufsicht. Einschalten und einfach drauflos sägen, das birgt ein hohes Verletzungsrisiko. Mit der nötigen Übung wird die Kettensäge schnell zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Ihre Holzbereitung werden.
Aufbau der Kettensäge
Die Kettensäge ist ein motorbetriebenes Werkzeug mit einer mehrgliedrigen Sägekette. Der Motor kann elektrisch, durch Benzin, pneumatisch oder hydraulisch betrieben werden. In Haushalten kommen vorwiegend Elektro-Motoren zum Einsatz. Verbunden ist der Motor mit dem Metallblatt (Schwert). Am Schwert befindet sich eine umlaufende Nut, in die die Sägekette eingespannt wird. Zur einwandfreien Funktion muss die Sägekette laufend mit Öl geschmiert werden. Eine Sägekette hat insgesamt 76 Glieder.
Unterscheiden werden Treib-, Verbindungs- und Schneidglied, die verschiedene Aufgaben erfüllen. Das Treibglied überträgt die Antriebskraft des Motors und verteilt über die Mitnehmer das Öl auf der Sägekette. Die Verbindungsglieder sichern den Zusammenhalt mit dem Schneidglied, welches die eigentliche Sägearbeit am Holz erledigt. Die Kettensäge wäre keine Säge ohne Zahndach und Zahnseite. Bei den Zähnen werden Halb- und Vollmeißel unterschieden, die die Schnittbreiten definieren. Für den hausüblichen Einsatz werden Motorsägen mit Halbmeißel angeboten.
Elektrokettensäge oder Motorkettensäge ?
Für das Schneiden von Brennholz dürfte eine elektrisch betriebene Motorsäge mit einer Schwertlänge von 35 cm bis 40 cm eine gute Entscheidung sein. Elektrosägen sind deutlich leiser und verbrennen keinen Kraftstoff, was besser für die Umwelt ist. Die Leistung liegt bei durchschnittlich 1.800 Watt. Damit lässt sich eine Geschwindigkeit von bis zu 18 Schnittmeter/Sekunde erreichen. Für den Alltagsgebrauch beim Bereiten von Brennholz oder um mal einen kleinen Gartenbaum zu fällen, ist das eine beachtliche Leistung. Die Handhabung ist komfortabler, dass die Elektrosägen erheblich leichter sind als Benziner. Für Waldarbeiten eigenen sich diese Werkzeuge nicht, da ein Stromanschluss gebracht und zum Fällen von Großbäumen die Leistung auch nicht ausreicht. Alternativ zu kabelgebundenen Sägen werden auch Kettensägen mit Akku angeboten. Hier ist die Ladekapazität entscheidend. Ein Nachteil ist, dass längere Arbeiten zum Nachladen unterbrochen werden müssen. Allgemein bewähren sich die Akkusägen für Arbeiten im Garten sehr gut.
Die Benzin Kettensäge ist die erste Wahl, wenn es um Holzfällerarbeiten im Wald geht. Die Vorteile sind die kabellose Bedienung und die viel höhere Leistung des mit Benzin betriebenen Werkzeugs. Die Benziner sind allerdings sehr laut, entschieden schwerer und für die 2-Takt-Motoren muss das Benzin angemischt werden. Für Benzinantriebe werden die Kettensägen mit längeren Schwertern von bis zu 50 cm angeboten. Legen Sie Wert auf eine besonders starke Kettensäge, haben Sie es oft mit sehr starken, dicken Stämmen zu tun oder möchten kabellos arbeiten, dann kann zu einer Benzinsäge geraten werden. Der Umwelt zuliebe sollten Sie auf einen guten Katalysator achten. Der Katalysator kann die Schadstoffe und den Feinstaub erheblich vermindern.
Weitere wichtige Kaufkriterien sind Sägeketten, Ersatzketten und Schwerter
Es gibt eine ganze Reihe von speziellen Kettensägen. Dazu gehören u.a. Betonsägen, Hochentaster und die Einhandmotorsäge oder Top-Handle. Hochentaster mit längenverstellbarem Teleskopstab sind kleiner, leichter und speziell für den Astschnitt am Baum gedacht. Wenn Sie einen Garten mit viel hohem Baumbestand haben, kann sich die zusätzliche Anschaffung einer Hochentaster-Kettensäge lohnen. Die Top-Handle kann zwar einhändig bedient werden, was aber aus Sicherheitsgründen nicht gemacht werden sollte. Diese Säge eignet sich für das Arbeiten im Baum und wird vornehmlich von Profis gebraucht. In erster Linie kommt es darauf an, die für den gewünschten Einsatz passende Kettensäge zu kaufen. Für übliche Arbeiten beim Brennholzschneiden oder Gartenarbeiten sind Werkzeuge um die 1.350 Watt ausreichend. Nur für Waldarbeiten sollten Sie sich für Geräte mit mehr als 1.500 Watt entscheiden. Ein Maßstab der Arbeitsleistung ist die Geschwindigkeit von Meter/Sekunde, angegeben mit m/s. Eine Säge mit mehr als 18 m/s ist für die Alltagsarbeiten im heimischen Garten nicht erforderlich.
Grundsätzlich sollten in die Auswahl folgende Kriterien einbezogen werden:
- Art der Sägeketten und Ersatzketten
- Länge und Art der Schwerter
- Leistung, Fliehkraftkupplung
- Kettenbremse, Rückschlagneigung
- Überlastungsschutz
- Dämpfung der Vibration
- Gutes Handling
Hohe Ansprüche müssen an die Betriebssicherheit angelegt werden. Die Säge braucht eine gute Kettenbremse, die das Nachlaufen nach dem Abschalten verhindert. Außerdem sollten Sie sich für eine Qualitätskettensäge von Markenanbietern entscheiden. Da die Kettensäge eine Anschaffung für lange Zeit ist, sollte der Preis hinter der Qualität und besten Sicherheit zurückstehen.