Glyphosat ist ein Unkrautvernichter oder auch nicht selektives Blattherbizid welches über die grünen Pflanzenteile aufgenommen wird. Glyphosat wirkt in der Pflanze systemisch. Durch den Zusatz von verschiedenen Netzmittel oder Spreizer wird für eine optimale Benetzung und Verteilung auf der Pflanze gesorgt. Die Wirkstoffaufnahme verbessert sich durch diese Methode erheblich. Glyphosat wird eingesetzt in der Forst, auf Wiesen und Weiden so wie Rasen Flächen, im Zierpflanzen Anbau, im Wein und Obstbau, auf Acker und Stilllegungsflächen. Ein Nachbau anderer Kulturen kann nach dem Einsatz von Glyphosat problemlos erfolgen.
Unkrautvernichtung mit Glyphosat
Glyphosat haltige Pflanzenschutz-Mittel gibt es zahlreiche auf dem Markt. Sie unterscheiden sich im Namen, im Wirkstoffgehalt, im Netzmittel oder Spreizer Zusatz als auch in der Formulierung. Bekannte Glyphosat haltige Unkrautvernichter sind zum Beispiel Realchemie Glyphosat 360, Realchemie Glyphosat 450, Roundup, Roundup UltraMax, Roundup Turbo, Roundup Alphee, Roundup Easy, Roundup LB Plus, Roundup Speed, Roundup Ultra der Firma Monsanto, Glyfos der Firma Stähler, Clinic von der Firma Nufarm, Touchdown von der Firma Syngenta, Vorox von Compo, als auch GlyphoMAX von Dow Agro Sciences, Glyphogan und Taifun forte der Firma Feinchemie Schwebda GmbH, Plantaclean 360 der Firma Plantan GmbH.
Bei sachgerechter und bestimmungsgemäßer Anwendung von Glyphosat haltigen Pflanzenschutz Mitteln gibt es keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Glyphosat ist biologisch abbaubar und gilt als nicht toxisch für den Menschen. Im Vergleich zu anderen Herbiziden Unkrautvernichter gilt das Glyphosat als umweltfreundlich. Der Unkrautvernichter Glyphosat blockiert die EPSP Synthetase ein lebenswichtiges Enzym. Die mit Glyphosat behandelte Pflanze stellt das Wachstum ein und stirbt ab.
Glyfos* ein Glyphosat haltiger Unkrautvernichter der Firma Stähler hat einen Wirkstoffgehalt von 360g/Liter Glyphosat. Glyfos* ist ein nichtselektives Herbizid zur Unkrautbekämpfung im Zierpflanzenbau, auf Gleisanlagen, auf Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen, im Obst und Weinbau, auf Stilllegungsflächen, auf dem Acker und Grünland.
Glyfos auf Stilllegungsflächen
Gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 5 l/ha spritzen in 200 – 400 l/ha Wasser zur Rekultivierung, Anwendungszeitpunkt: vor der Bodenbearbeitung, vor der Saat von Folgekulturen. Während der Vegetationsperiode. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Glyfos in der Forst
Nadelholz (ausgenommen Douglasie, Lärche), Laubholz (auf Jungwuchsflächen) gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter, Holzgewächse 3 l/ha spritzen in 200 – 400 l/ha Wasser nur mit Bodengeräten, Anwendungszeitpunkt: September bis November, nach Abschluss des Kulturpflanzenwachstums. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Glyfos im Grünland
Weiden und Wiesen gegen Gemeine Quecke, Einkeimblättrige Unkräuter, zweikeimblättrige Unkräuter und Ampferarten 4 l/ha spritzen in 200 – 400 l/ha Wasser mit nachfolgendem Umbruch zur Grünlanderneuerung, Anwendungszeitpunkt: Vor der Saat, während der Vegetationsperiode. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist für das Gelingen der Neuansaat entscheidend. Bewährt haben sich Behandlungen und Ansaaten im Juli/August. Wichtig ist ein ebenes, abgesetztes Saatbett, um eine flache Ablage des Saatgutes (1 – 2 cm) zu ermöglichen. Nach der Einsaat ist durch Anwalzen für einen guten Bodenschluss zu sorgen. Im Behandlungsjahr anfallendes Erntegut/Mähgut nicht verfüttern.
Glyfos auf Nichtkulturland
Nichtkulturland (Gleisanlagen) gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 10 l/ha spritzen in 500 – 1000 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: während der Vegetationsperiode. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Oder:
gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 5 l/ha spritzen in 500 – 1000 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: während der Vegetationsperiode. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr. Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG).
Wege und Plätze mit Holzgewächsen (ab Pflanzjahr) gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 0,05 l/100 m² spritzen mit Abschirmung in 2 – 4 l/100 m² Wasser, Anwendungszeitpunkt: ab Pflanzjahr während der Vegetationsperiode. Max. 2 Anwendungen in der Kultur bzw. je Jahr. Keine Anwendung auf oder unmittelbar an Flächen, die z.B. mit Beton, Bitumen, Pflaster oder Platten versiegelt sind. Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG).
Glyfos im Obstbau
Kernobst (ab Pflanzjahr) gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 5 l/ha spritzen in 200 – 400 l/ha Wasser, Anwendungszeitpunkt: Frühjahr oder Sommer, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Glyfos im Zierpflanzenbau
Baumschulgehölzpflanzen (ab Pflanzjahr) gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 0,5 ml/m² spritzen in 20 – 40 ml/m² Wasser als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung, Anwendungszeitpunkt: während der Vegetationsperiode, max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr.
Glyfos im Rasen auf Zier und Sportrasen
gegen Einkeimblättrige Unkräuter und Zweikeimblättrige Unkräuter 0,5 ml/m² spritzen in 20 – 40 ml/m² Wasser mit nachfolgendem Umbruch, Anwendungszeitpunkt: während der Vegetationsperiode, vor der Saat. Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr. Behandelten Aufwuchs (Abraum vor der Neuansaat) weder zur Kleintierfütterung noch zur Kleintierhaltung verwenden. Hinweise für den Einsatz im Zierpflanzenbau: Bodenbearbeitung und Nachbau 3 – 4 Wochen nach der Behandlung, frühestens nach Eintritt von sichtbaren Wirkungssymptomen. Vorsicht bei benachbart wachsenden Kulturpflanzen, da Schäden möglich sind.
Das Wirkungsspektrum von Glyfos der Firma Stähler
sehr gut bis gut bekämpfbar:
Ungräser: Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Binsen, Bluthirse, Borstenhirse, Fingerhirse, Flughafer, Glanzgras, Hühnerhirse, Knaulgras, Quecke, Rasenschmiele, Rispengras, Rothafer, Rotschwingel, Saathafer, Schilfrohr, Trespe, Weidelgras, Gemeiner Windhalm
Unkräuter: Ackerkratzdistel, Ackersenf, Amarant, Ampfer, Beifuß, Berufkraut, Bingelkraut, Birke, Große Brennnessel, Brombeere (Nichtkulturland), Ehrenpreis, Erdrauch, Esche, Flohknöterich Gänsedistel, Gänsefuß, Ginster, Hahnenfuß, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Holunder, Huflattich, Kamille, Klatschmohn, Klettenlabkraut, Kornblume, Kreuzkraut, Landwasserknöterich, Löwenzahn, Malve, Melde, Möhre, Nachtschatten, Ölrettich, Pfeilkresse, Phacelia, Platterbse, Portulak, Raps, Saatwucherblume, Sauerklee, Schafgarbe, Stechapfel, Stiefmütterchen, Taubnessel, Vergissmeinnicht, Vogelknöterich, Vogelmiere, Weide, Weinbergslauch, Wicke, Windenknöterich, Wolfsmilch, Wucherblume, Zweizahn
Weniger gut bekämpfbar: Ackerwinde,KleineBrennnessel,Giersch,Rotklee,Weidenröschenarten,Zaunwinde
Nicht ausreichend bekämpfbar:
Weißer Mauerpfeffer, Salbeigamander, Ackerschachtelhalm, Sumpfschachtelhalm
Glyfos* ist eine eingetragene Marke der Firma Stähler