Die Kenntnis der verschiedenen Rattenarten ist wichtig, um die von den Nagern ausgehenden Gefahren richtig einschätzen zu können. Es ist bekannt, dass die Schadnager Krankheiten übertragen können. Das geschieht sowohl durch die Verbreitung von Kot und Urin wie durch das Verunreinigen von Nahrungsmitteln. Es kommt vor, dass andere Tiere wie Wühlmäuse oder Marder mit Ratten verwechselt werden. Hierzulande kommen vor allen zwei Rattenarten vor, die Wanderratte und die Hausratte.
Die Wanderratte
Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist die häufigste in Deutschland angetroffene Rattenart. Tiere, die volkstümlich als Kanal- oder Wasserratten bezeichnet werden, sind ebenfalls Wanderratten. Das Tier hat eine Größe von ca. 20 cm bis 25 cm plus Schwanz, wobei der Schwanz immer kürzer ist als der Körper. Die Wanderratte hat ein graubraunes Oberfell und eine Fellunterseite von hellgrauer bis weißer Farbe. Die Schnauze ist stumpf, die Ohren sind eher klein und dicht befellt.
Die Hausratte
Die Hausratte (Rattus rattus) ist kleiner und schmaler gebaut. Volkstümliche Bezeichnungen sind Schiffsratte oder Dachratte. Hausratten erreichen nur eine Körperlänge ohne Schwanz zwischen 15 cm und 20 cm. Diese Ratten haben spitze Nasen und recht große, weniger befellte Ohren. Das Fellkleid der Tiere wirkt ein wenig struppig und ist von einer graubraunen Färbung. Einige Tiere können auch schwarz sein und einen hellen Bauch haben. Die Schwänze dieser Ratten haben mindestens Körperlänge, sind meist sogar noch länger. Am liebsten halten sich diese Ratten in oberen Hausbereichen wie dem Dachboden auf. Anders als die Wanderratte, macht die Hausratte um Wasser einen Bogen.
Unterscheidung von Rattenarten und ähnlichen Tieren
Von den Hausmäusen unterscheiden sich beide Rattenarten durch ihre Größe. Wie der Name sagt, sind Hausmäuse vornehmlich in Gebäuden angesiedelt. Dagegen ist die Wühlmaus in Erdbauten zu finden. Eine Unterart der Wühlmaus ist die Bisamratte. Auch diese Maus ist kleiner als die Ratte. Marder sind hundeartige Raubtiere. Verwechselt werden sie mit Ratten manchmal, weil sie ebenfalls gern Dachböden aufsuchen und dort zu hören sind. Begegnen Sie einem Marder, werden Sie jedoch gleich feststellen, dass er ganz anders aussieht als eine Ratte.