Rasensaatgut, das nicht so gut ist, neigt stärker als andere Sorten zum Verkrauten. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn billiges Saatgut schon im Werk mit Unkrautsamen verunreinigt ist. Die billigen Rasensorten werden aus günstigen Futtergräsern hergestellt, die schnell wachsen sollen, aber kein dichtes Wurzelwerk bilden und so keinen Schutz vor Unkräutern bieten. Gute Düngung und regelmäßiges Wässern ist also sehr wichtig für einen gepflegten Rasen. Außerdem sollte beim Kauf des Saatgutes nicht gespart werden, denn das zahlt sich im Endeffekt nicht aus.
Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist die Schnitthöhe, die beim Mähen des Rasens eingestellt ist. Das Unkraut im Rasen kann nur bei guter Belichtung keimen. Eine sehr gute Schnitthöhe ist ca. 4 Zentimeter. Bei dieser Höhe wird durch die Gräser noch genügend Schatten geworfen, um die Keimung des Unkrautes zu verhindern. Wirkungsvoll bei der Unkrautprophylaxe ist regelmäßiges Vertikutieren. Es muss allerdings auch tief genug sein. Auf diese Weise kann das teppichbildende Unkraut durchdrungen werden. Für einzelne Unkräuter mit tiefen Wurzeln sind Unkraut Stecher die beste Alternative.
So werden die Unkräuter mit Wurzel entfernt. Es gibt selbstverständlich auch chemische Wege der Unkrautbekämpfung. In diesen Vernichtern sind nachgebaute Pflanzenhormone zu finden. Diese Stoffe lösen im Unkraut ein unkontrolliertes Wachstum aus, das dann im Endeffekt zum Absterben der Pflanze führt. Diese Mittel wirken aber nur bei zweikeimblättrigen Pflanzen. Bei einkeimblättrigen Pflanzen haben sie keine Wirkung. Um möglichst viele Unkräuter zu erwischen, haben viele Mittel deshalb eine Zusammensetzung aus verschiedenen Wirkstoffen.