Unkrautvernichter ohne Sachkunde kaufen

• Pflanzenschutzmittel anwenden
• Pflanzenschutzmittel als Verkäufer in den Verkehr bringen
• das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln anleiten oder beaufsichtigen

 
Weiterhin sind Besitzer eines Sachkundenachweises gemäß § 9 Abs. 4 des Pflanzenschutzgesetzes verpflichtet, innerhalb von drei Jahren ab der erstmaligen Ausstellung eine von der zuständigen Behörde anerkannte Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme wahrzunehmen.

Der Beleg der Sachkunde erfolgt durch die Sachkundeprüfung

Die Beantragung des Scheckkartenformat-großen, bundeseinheitlichen Sachkundenachweises müssen Sie beim Landesamt Ihres Erstwohnsitzes stellen. Die erforderlichen Antragsformulare bekommen Sie online bei den für Sie zuständigen Landesämtern. In Bayern beispielsweise ist für die Antragstellung die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft zuständig. Da dieser Antrag leicht verständlich ist, werden Sie für ihn keine Ausfüllhilfe benötigen. Wichtigster Bestandteil dieses Antrags ist ein Beleg über die vorhandene Pflanzenschutz-Sachkunde des Antragstellers. Dafür braucht es eine erfolgreich absolvierte Pflanzenschutz-Sachkundeprüfung. Diese ist in bestimmten Berufsausbildungen und Studiengängen (Gärtner, Winzer, Florist, Landwirt etc.) bereits enthalten. Eine Ausbildung als fachkundlicher Nachweis im Pflanzenschutz wird anerkannt, wenn die in der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung benannten Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten durch eine Prüfung nachgewiesen wurden. Übrigens werden auch im Ausland erworbene Sachkundenachweise in Deutschland anerkannt.

Unkrautvernichter ohne Sachkundenachweis kaufen und anwenden

Keine Regel ohne Ausnahme: gemäß § 9 Abs. 5 PflSchG ist für den Kauf und die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln im Haus- und Kleingartenbereich weder ein Zeugnis noch eine sachkundliche Bescheinigung vonnöten - vorausgesetzt die Pflanzenschutzmittel sind für nichtberufliche Anwender zugelassen. Ebenfalls erlaubt sind einfache Hilfstätigkeiten unter Verantwortung und Aufsicht durch eine sachkundige Person. Weiterhin ausgenommen vom Anwendungsverbot ist zudem die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zur Wildschadensverhütung. Zu den sonstigen Pflanzenschutztätigkeiten, für die keine Sachkunde erforderlich ist, zählt insbesondere die Ausbringung von Nützlingen wie etwa Schlupfwespen oder Raubmilben. 

Glyphosat – Unkrautvernichter ohne Sachkundenachweis

Glyphosat ist ein hochwirksamer Unkrautvernichter und mengenmäßig weltweit der bedeutsamste Inhaltsstoff von Herbiziden. Er weist eine geringere Mobilität, Lebensdauer und Toxizität gegenüber Tieren auf und gilt als nicht Bienen-schädlich. Das nicht-selektive Breitband-Blattherbizid wirkt gegen einkeim- und zweikeimblättrige Unkräuter wie etwa die Taubnessel. Er wirkt nicht auf Saatgut ein und wird daher zumeist während der Aussaat, zwischen Ernte der Winterfrucht und Aussaat der Sommerfrucht sowie eingeschränkt während der Ernte (Sikkation) eingebracht. Da Glyphosat auf grüne Pflanzenteile einwirkt, werden bereits oberflächlich gekeimte Unkräuter vernichtet, während die noch nicht gekeimten oder bodennah blattlosen Kulturpflanzen verschont bleiben. Dadurch empfiehlt sich der Einsatz von Glyphosat beispielsweise für bereits bestehende Pflanzenbau-Anlagen. Es kann aber auch zusammen mit Rasensamen eingesetzt werden: in diesem Fall werden direkt nach der Rasen-Aussaat die Unkräuter mit Glyphosat vernichtet und der Boden im Laufe des Ansaatjahres zwecks Rasenpflege mit einem Rasendünger angereichert. 

Sonderfall Glyphosat – Unkrautvernichter ohne Sachkundenachweis kaufen

Sie bekommen das geruchlose, nicht-flüchtige und wasserlösliche Glyphosat als Granulat und in flüssiger Form. Es ohne Sachkundenachweis (SKN) zu erwerben ist für Privatanwender eingeschränkt möglich. In diesem Fall allerdings nur in kleiner Stückzahl und nur für bis zu 500 m² Fläche. Die Gebinde müssen zudem den Aufdruck „für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen“ tragen. Dies bedeutet natürlich auch, dass nur Besitzer eines SKN preisgünstigere Großpackungen erwerben dürfen.