Produktname:
Calciumchlorid 77/80% Schuppen 25 kg
Anwendungsbeschreibung:
Calciumchlorid gegen Stippe am Kernobst für gesundes Obst
Anwendungsempfehlung Calciumchlorid 77/80% Schuppen 25 kg
Viele physiologische Krankheiten können auf eine unzureichende Calciumversorgung zurückgeführt werden. Wer erst kurz vor der Ernte, sich mit der Calciumversorgung seiner Früchte auseinandersetzt hat schon verspielt. Die Menge an verfügbarem Calcium korrespondiert nicht immer mit dem pH-Wert des Bodens, sondern vor allem mit der An- oder Abwesenheit von Antagonisten (Kalium, Magnesium, Ammonium, Aluminium), welche die Calciumaufnahme erheblich beeinträchtigen können. Bäume mit gutem Blüten- und Fruchtansatz und vitalen jungen Blättern nehmen deshalb insgesamt mehr Calcium auf als ertragsschwache Bestände mit schlechtem Blattstand. In gewissem Umfang ist Triebwachstum wichtig, um über einen entsprechenden Transpirationssog die gesamte Pflanze und damit auch die Früchte mit Calcium zu versorgen. Im Sommer konkurrieren jedoch insbesondere junge Blätter mit benachbarten Früchten um das aufgenommene Calcium. Bei zu intensivem und lang anhaltendem Wachstum kann auf diese Weise das bevorratete Calcium aus den Früchten in die Triebspitzen „entführt“ werden. Ein gleichmäßiges und ausgewogenes Wuchs- und Ertragsverhalten und ein früher Triebabschluss sind zusammengefasst die wichtigsten Garanten für eine günstige Verteilung von Calcium in der Pflanze. Calcium ist Baustein von Protopektin, einer „kittartigen“ Substanz, die maßgeblich für den Zusammenhalt und die Stabilität von Zellverbänden verantwortlich ist. Calcium verbindet die Phospholipoide in den Zellmembranen und trägt damit erheblich zu deren Stabilität und Funktionsfähigkeit bei, u. a. zum Stofftransport und dem Gasaustausch zwischen den Zellen. Calcium ist über eine Reihe von Enzymen an Reifeprozessen beteiligt und drosselt im Rahmen dieser Funktion die Atmungsaktivität und die Ethylenproduktion in den Früchten. Aufgrund dessen werden Alterungsprozesse und ethyleninduzierte Reifeprozesse nach der Ernte oder Auslagerung verzögert (Mehligkeit). Calcium Mangel Früchte reifen früher, der Chlorophyllabbau in der Fruchtschale wird beschleunigt (Gelbwerden), und sie besitzen weniger Säure und Fruchtfleischfestigkeit. Darüber hinaus kommt es zur schnelleren Alterung und zum Weichwerden der Früchte vor allem nach der Auslagerung. Bei Äpfeln fördert Calcium Mangel das Auftreten wichtiger physiologischer Erkrankungen vor allem von Fleischbräune, Schalenbräune, Jonathanspot bzw. Elisespot, aber auch von Lentizellenflecken und Stippe.
Calcium als Blattdünger
Indirekt beeinflusst die Luftfeuchte die Aufnahme über den hygroskopischen Zustand des applizierten Düngers, denn nur gelöste Stoffe können durch Blattoberflächen aufgenommen werden. Bei trockenen Witterungsbedingungen verfestigen sich einige Calciumformulierungen sehr rasch nach der Ausbringung (Calciumformiat), wohingegen andere noch lange gelöst bleiben (Calciumchlorid). Jedes Calciumsalz besitzt sozusagen eine charakteristische Luftfeuchtigkeit, bei der ein Übergang zwischen trocken und gelöst stattfindet. Diese Grenz-Luftfeuchtigkeit wird auch Deliqueszenzpunkt (DQ) genannt. Die treibende Kraft für die Intensität der Aufnahme ist letztendlich die aufgebrachte Nährstoffmenge. Andererseits dürfen die aufgenommenen Mengen aber nicht so hoch sein, dass in der Pflanze durch zu hohe Nährstoffkonzentrationen Schädigungen auftreten (Toxizität durch Salzwirkung– CaCl-Schäden). Die gewählten Blattdünger sollten deshalb auf gar keinen Fall nach dem Motto „Viel hilft viel“, sondern eher in moderaten Dosierungen mehrfach eingesetzt werden. Bei der Ausbringung Ca.-haltiger Blattdünger sollten die Temperaturen möglichst nicht über 20 °C liegen, vor allem bei CaCl-haltigen Mitteln. Ab 22 °C ist es ratsam, die Aufwandmenge zu reduzieren bzw. auf formulierte Dünger zurückzugreifen; ab 25 °C sollte die Behandlung unterbleiben. Calciumchloridhaltige Blattdünger (CaCl2) sind sehr hygroskopisch, verflüssigen sich schon bei 31 % LF und werden deshalb sehr gut aufgenommen. Wegen des fehlenden Nitratanteils können große CaO-Mengen ausgebracht werden. Das rasche Eindringen hoher Mengen kann allerdings zur Akkumulation von Chlorid an den Blatträndern und damit zu Salzschäden führen. Auch die Fruchtoberflächen können in Form von Verätzungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Einsatz von Calciumchlorid sollte deshalb bei moderaten Wetterbedingungen stattfinden und auf den Zeitraum unmittelbar vor der Ernte beschränkt werden. Vorernteeinsätze leisten einen nicht unerheblichen Beitrag zur Verminderung physiologischer Krankheiten und sind deshalb nach wie vor zu empfehlen. Wer die Calciumversorgung seiner Anlage allerdings auf 2–3 Calciumchloridbehandlungen vor der Ernte reduziert, kann nur mit geringen Wirkungsgraden rechnen.
Aufwandmenge und Dosierung:
- Calciumchlorid wird eingesetzt gegen Calcium Mangel beim Kernobst
- gegen Stippe für festes lagerfähiges Obst
- Apfel ab August- September bis unmittelbar vor der Ernte 2-4 Spritzungen mit einer Aufwandmenge von jeweils 2,5 kg/m Krohnenhöhe
- bitte mit hoher Wasseraufwandmenge die Spritzungen durchführen.
EU Dünger
Calcium-Chlorid
Wirkstoff/chem. Formel: CACl2
Gebrauchsanleitung - Produktbeschreibung
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